Letzten Samstag funktionierte der Anlasser auf einmal nicht mehr. Magnetschalter klackerte nicht, Spannung brach nicht zusammen. Sicherungen waren auch in Ordnung. Also konnte es nicht an der Batterie liegen. War erstmal anschieben angesagt. Da wir auf einer Tour mit mehreren Leuten waren, war es mir zu blöd, jedesmal Jemanden zu bitten mich anzuschieben. In einer Pause habe ich dann nochmal nachgesehen und habe mit der bordwerkzeugeigenen Zange des Anlasserrelais überbrückt. Das funktioniert ganz gut.
Am nächsten Tag habe ich mich dann auf die Fehlersuche begeben. Da vom Anlassersperrrelais über das Anlasserrelais bis zum Starterknopf + 12 V anliegt, die dann vom Starterknopf gegen Masse geschaltet wird, konnte ich den Starterknopf als Übeltäter schnell entlarven.
Also habe ich das Schaltergehäuse an der rechten Lenkerseite zerlegt, um an den Starterknopf zu kommen. Dazu muss das Gehäuse geöffnet werden, dann der Gaszug mit der Einstellschraube ganz gelockert werden und dann der Gas und Rückholzug ausgehängt werden.
Dann kann die untere Gehäusehälfte vom Lenker weggenommen werden.
Nun kommt man gut an die Schalter heran. Erst die drei Kreuzschlitzschrauben lösen und den Lichtschalterbügel abnehmen. Dann den Lichtschalter und die Zugentlastung vom Kabel abnehmen.
Danach den Kabelbinder abknipsen um die Kabel von der Gehäuseunterseite trennen zu können.
Nun sieht man den Starterknopf und kann ihn aus den Gehäuse ziehen.
Hat man nun den Taster in der Hand, kann man den Splint herausschieben und hat dann die Einzelteile vom Taster in der Hand. Aufpassen! Die Teile stehen unter Federspannung, nicht das Teile wegfliegen und nicht mehr wiedergefunden werden.
Jetzt kann man mit Stahlwolle die Feder und die Kontakte wieder schön blank machen.
Wenn die Kontakte gereinigt wurden, kann man den Taster zusammensetzen und einen ersten Funktionstest vornehmen. Nun sollte wieder alles funktionieren.
Dann kann alles wieder in umgekehrter Reihenfolge zusammengesetzt werden und abschliessend noch mal einen Funktionstest vornehmen.